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Sonntag, 14. August 2016

Armstrong Economics: Deutschland und der 800 Pfund Gorilla



Von Martin Armstrong, 14. August 2016

Diese Woche hat die deutsche Genossenschaftsbank im bayerischen Gmünd am Tegernsee mit einer Bevölkerung von unter 10.000 Personen angekündigt, dass sie von September an von ihren Kunden mit Bareinlagen Geld verlangen werden. Diese Maßnahme wird alle Konten mit mehr als 100.000 Euro betreffen. Im genauen wird die Bank 0,4 Prozent verlangen, was einer direkten Durchreichung der Negativzinsen der EZB entspricht. Nach einem direkten Gespräch mit Mitarbeitern der Bank ergab sich, dass überall aus Europa sehr viel Geld bei deutschen Banken eingezahlt wird, um die teilweise vorhandenen Negativzinsen zu vermeiden. Nun aber beginnen die Banken überall damit, die negativen Zinssätze an ihre Kunden weiterzugeben. Der größte Teil des Kapitalfusses kam von anderen Banken außerhalb von Deutschland aus Angst, dass der Euro auseinanderbrechen könnte und sie dann DM zurückerhalten könnten.

Allerdings steht da ein 800 Pfund schwerer Gorilla in einer Ecke des Raumes und er heisst Deutsche Bank. Die Gerüchteküche meint, dass ihr Derivateportfolio fünfmal so groß ist als Deutschlands BIP. Die wirkliche Frage ist also, was passiert, wenn die Deutsche Bank mehr Bananen braucht? Es handelt sich dabei um die größte Bank des Landes und ist daher auch die wichtigste in Europa, auch wenn man selbst dort kein Kunde ist. Könnte Deutschland sich wirklich einen Bankrott leisten? Es wäre wirtschaftlich, politisch und hinsichtlich der EU eine absolute Katastrophe. Die Theorie, die bereits Zypern zerstört und in Griechenland eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat würde angewandt auf Europas größte Volkswirtschat sämtliches Vertrauen in Brüssel zerstören.

Hängt das Schicksal Europas also am Schicksal der Deutschen Bank? Falls die Deutschen es zulassen, welche Konsequenzen hätte es wohl für Europa?


Im Original: Germany & The 800 Pound Gorilla

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